Zur Hauptnavigation springenZum Hauptinhalt springen

Pressemitteilung

Ein überdimensioniertes Kraftwerk in Berlin?

Die Berliner Energieagentur, an der Vattenfall mit 25% beteiligt ist, soll Gutachten über Vattenfall-Vorhaben erstellen

Ein übersimensioniertes Heizkraftwerk, das die Klimaschutzziele Berlins für Jahrzehnte zunichte machen würde, könnte bald mitten in unserer Stadt stehen. Dabei steht noch nicht einmal fest, ob die Energiemenge, die dieses Kraftwerk produzieren soll, überhaupt benötigt wird. Um dies festzustellen, wollte die Berliner Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke) vor zwei Jahren ein Energiekonzept in Auftrag geben. Dieser Auftrag wurde aber bis heute nicht erteilt. So liegt dem Berliner Senat kein Gutachten vor, mit dem man Vattenfall eventuell im März überzeugen könnte, dass das von dem Konzern beabsichtigte Kraftwerk völlig fehl am Platz ist.

 

Jetzt ist plötzlich Eile geboten. Man schreibt keinen Auftrag für ein Gutachten mehr aus. Das ergibt sich aus einer Meldung aus dem Haus des Wirtschaftssenators Harald Wolf (Linke). Danach soll die Berliner Energieagentur, an der Vattenfall mit 25% beteiligt ist, das Energiekonzept größtenteils selbst erstellen. Jens Look vom Landesvorstand der ödp bemängelt besonders, dass sich die genannten Senatoren gegen den Vattenfall-Plan ausgesprochen haben und nach Alternativen suchen. Erst habe man verschlafen einen Auftrag auszuschreiben; nun scheint man auch noch blind gegenüber Alternativen geworden zu sein.

 

Der ödp-Landesvorstand fordert den Berliner Senat auf, auch andere Forschungsinstitute an dem Konzept zu beteiligen und dabei die Möglichkeit zu beachten, alternative Energien mit einzubeziehen und das Einsparpotenzial zu untersuchen. Denn sonst ist es abzusehen, dass Vattenfall dank seiner 25%-igen Beteiligung an der Berliner Energieagentur seinen Plan durchsetzt. Der Energieriese würde sich somit ein Fernwärme-Monopol sichern - ganz zu schweigen von der ökologischen Katastrophe, die folgen würde.

Zurück